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EXPERIMENTE – VERSUCHE – VERSUCHUNGEN
(Kultur)Geschichte: Utopie, Programm und Experiment

Politisch-soziale Paradiesherstellungsversuche der Neuzeit und ihr Scheitern.

Die (klassische) Utopie kümmert sich nicht darum, wie sie von ihrer jeweiligen Erfindungszeit aus künftig verwirklicht werden kann. Diese Lücke versucht das (utopische) Programm zu schließen, indem es historisch-theoretisch-planerisch aus mehr oder weniger bewährten Verfahren zusammengesetzte Verwirklichungswege durchdenkt und vorschlägt. Nach vielfach eher defizitärem Erfolg erscheint es geradezu als unausweichlich, der jeweiligen Paradiesverwirklichung direkt und aktiv nachzuhelfen. Je unbedingter der Wille zur Verwirklichung einer politisch-sozialen Utopie ist, desto unvermeidlicher wird dieser Verwirklichungsversuch aber in einem totalitären Experiment enden.

Sie erhalten einen Einblick in christliche Utopien des 16. Jahrhunderts, die in segregierten Gemeinschaften (Sekten) erprobt wurden. Wir sehen, wie sie in die Welt säkularer, jetzt vor allem bürgerlich-planerischer Modelle seit dem 17./18. Jahrhundert hineinleuchten. Wir befassen uns zudem ausführlich mit kommunistisch-sozialistischen, naturreformerischen, faschistischen und rassistischen Gemeinschaftsexperimenten des 19. und 20. Jahrhunderts.

Prof. Dr. Wolfgang E. J. Weber ist Historiker an der Universität Augsburg. Nach Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Augsburg und Freiburg i. B. sowie einem einjährigen Gastprofessorenaufenthalt an der Emory-University in Atlanta (USA) zuletzt Wissenschaftlicher Sekretär des Instituts für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg. Zahlreiche Publikationen u. a. zur politischen Ideengeschichte

Folgekurs
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EXPERIMENTE – VERSUCHE – VERSUCHUNGEN Physik: Die Kunst des Fragens
Do. 08.01.2026 17:00
Physik: Die Kunst des Fragens

Kursnummer YH10140
Kursdetails ansehen
Gebühr: 7,00
(AK + EUR 1,00)
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EXPERIMENTE – VERSUCHE – VERSUCHUNGEN
(Kultur)Geschichte: Utopie, Programm und Experiment

Politisch-soziale Paradiesherstellungsversuche der Neuzeit und ihr Scheitern.

Die (klassische) Utopie kümmert sich nicht darum, wie sie von ihrer jeweiligen Erfindungszeit aus künftig verwirklicht werden kann. Diese Lücke versucht das (utopische) Programm zu schließen, indem es historisch-theoretisch-planerisch aus mehr oder weniger bewährten Verfahren zusammengesetzte Verwirklichungswege durchdenkt und vorschlägt. Nach vielfach eher defizitärem Erfolg erscheint es geradezu als unausweichlich, der jeweiligen Paradiesverwirklichung direkt und aktiv nachzuhelfen. Je unbedingter der Wille zur Verwirklichung einer politisch-sozialen Utopie ist, desto unvermeidlicher wird dieser Verwirklichungsversuch aber in einem totalitären Experiment enden.

Sie erhalten einen Einblick in christliche Utopien des 16. Jahrhunderts, die in segregierten Gemeinschaften (Sekten) erprobt wurden. Wir sehen, wie sie in die Welt säkularer, jetzt vor allem bürgerlich-planerischer Modelle seit dem 17./18. Jahrhundert hineinleuchten. Wir befassen uns zudem ausführlich mit kommunistisch-sozialistischen, naturreformerischen, faschistischen und rassistischen Gemeinschaftsexperimenten des 19. und 20. Jahrhunderts.

Prof. Dr. Wolfgang E. J. Weber ist Historiker an der Universität Augsburg. Nach Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Augsburg und Freiburg i. B. sowie einem einjährigen Gastprofessorenaufenthalt an der Emory-University in Atlanta (USA) zuletzt Wissenschaftlicher Sekretär des Instituts für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg. Zahlreiche Publikationen u. a. zur politischen Ideengeschichte

28.11.25 22:19:05