Studium generale
Auch in diesem Semester werden in den letzten Jahrzehnten häufig zu Unrecht vergessene - aber auch recht berühmte Fotografinnen, Bildhauerinnen, Malerinnen, einem neugierigen Publikum vorgestellt.
26.09., Die Fayencemanufaktur Göggingen und ihre Geschichte 10.10., Hausmalerei aus Augsburg auf Meissner Porzellanen
Mit dieser Frage fragen wir nach uns selbst. Was sind wir bzw. wer sind wir eigentlich? Eine letzte Antwort können wir in der Theorie nicht geben, aber schon das Nachdenken über uns selbst bringt uns unserem Wesen, das wir nur als lebendige Menschen verwirklichen können, einen Schritt näher.
Zum Einstieg in die Weltphilosophie dient uns Karl Jaspers Schrift "Die maßgebenden Menschen", die eine Achsenzeit und eine unhintergehbare Zäsur in der Kulturgeschichte bezeichnen will. Markant erhoben sich unabhängig voneinander Lehrer in den Hochkulturen Europas, Indiens, Chinas und Arabiens. Sie gruben bis auf den heutigen Tag ein Flussbett, in dem unsere Denkschemata über Jahrtausende dahinrollen: Sokrates, Buddha, Konfuzius, Jesus und Mohammed. Termine: 6.10., 20.10., 10.11., 24.11., 8.12.
09.10., Anthropologie/Ethnologie: Gebannt auf Fels Abbilder von Tieren und Menschen in der Vorzeit von Spanien bis zum Ural, Dr. Johannes Litzel, Anthropologe, Archäologe 16.10., Kulturgeschichte: Nashorn, Affe, Affenmensch: Wie Europa das koloniale Tier entdeckte und verarbeitete, Prof. Dr. Wolfgang E. J. Weber, ehem. Institut für Europäische Kulturgeschichte der Uni Augsburg 06.11., Biologie: Darwin & Co. - Evolutionsgeschichte und Evolutionstheorie: Entstehung und Veränderung der Arten - die Gattung Mensch im System der Lebewesen Dr. rer. nat. Regina Jäckel, Naturmuseum der Stadt Augsburg 13.11., Philosophie: Was unterscheidet den Menschen vom Tier? Ein Gang durch die Philosophiegeschichte, Prof. Dr. Manfred Negele, Institut für Philosophie, Universität Augsburg 27.11., Literatur: Mittelalterliches Bestiarium - von der Fabel bis zur "Naturenzyklopädie", Prof. Dr. Klaus Wolf, Uni Augsburg, Deutsche Literatur MA/Frühe Neuzeit - Schwerpunkt Bayern 04.12., Kunstgeschichte: Vögel in der mittelalterlichen Kunst, Dr. Gertrud Roth-Bojadhziev, ehem. MA am Lehrstuhl für Kunstpädagogik der Uni Augsburg 08.01., Politikwissenschaften: Tiere als Subjekte politischer Rechte oder als rechtsnormativ dargestellte Gegenstände? Der Versuch einer Klärung jenseits emotionaler Extrempositionen, Dr. Christoph Rohde, Politikwissenschaftler, Journalist und Autor 22.01., Medizin / Psychologie: Das Tier in uns - vom Reptilienhirn zum Großhirn - Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften, Dr. Peter Epple, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Als am 28. Juni 1914 ein Serbe in Sarajevo den österreichisch-ungarischen Thronfolger erschoss, hatte das alte Europa schon bereits ausgedient. Die Weichen allerorts waren schon zuvor auf eine neuerliche kriegerische Konfrontation gestellt worden. Nur den richtigen Auslöser hatte man noch nicht gefunden, um sich endlich gegenseitig von der eigenen militärischen Unbesiegbarkeit überzeugen zu können. Demzufolge ging man innereuropäisch sehr schnell dazu über die entstandene Krise nicht mit diplomatischen, sondern mit militärischen Aktivitäten lösen zu wollen. In dem Seminar wollen wir zudem die Vorgeschichte und auch die Wirtschaftsgeschichte behandeln. Termine: 11.10., 25.10., 15. und 29.11., 13.12.
Als am 28. Juni 1914 ein Serbe in Sarajevo den österreichisch-ungarischen Thronfolger erschoss, hatte das alte Europa schon bereits ausgedient. Die Weichen allerorts waren schon zuvor auf eine neuerliche kriegerische Konfrontation gestellt worden. Nur den richtigen Auslöser hatte man noch nicht gefunden, um sich endlich gegenseitig von der eigenen militärischen Unbesiegbarkeit überzeugen zu können. Demzufolge ging man innereuropäisch sehr schnell dazu über die entstandene Krise nicht mit diplomatischen, sondern mit militärischen Aktivitäten lösen zu wollen. In dem Seminar wollen wir zudem die Vorgeschichte und auch die Wirtschaftsgeschichte behandeln. Termine: 11.10., 25.10., 15. und 11., 13.12. Systemvoraussetzungen für die Webinar-Software Zoom: https://vhs.link/4dN9zY Auf folgender Webseite können Sie testen, ob Ihr System geeignet ist: https://zoom.us/test
Ohne die Domestikation der verschiedenen Haustiere wäre die menschliche Zivilisation wohl nicht möglich gewesen. Als Partner und Helfer konnten sie zur Unterstützung bei der Errichtung von Bauten ebenso herangezogen werden wie als Mitkämpfer im Krieg. Sie dienten und dienen zur Nahrungsgewinnung, zur Eroberung fremder Territorien, als Seelentröster und als lebendige Nahrungsfabrik. Und nicht zuletzt als Krankheits"partner". Wie, wann und wo kam es zu dieser Entwicklung der verschiedenen Haustiere, welche Wege und auch Irrwege zeigen sich im Laufe von Jahrzehntausenden.
Wir Menschen leben seit unserer Geburt mit Pilzen zusammen. Manche leben in uns, auf unseren Körpern, sind unsere ständigen Begleiter und gehören damit zu unserer normalen Mikrobiota. Sie helfen uns, Nährstoffe besser zu verwerten, und stärken unser Immunsystem. Andere Pilze leben in Symbiose mit Pflanzen und versorgen diese mit Nährstoffen und Wasser aus der Erde. Pilze sorgen also für uns und unsere Umwelt und formen diese aktiv mit, obwohl sie mikroskopisch klein sind. Die Pilzbiotechnologie von heute erforscht, wie Stoffwechselpotentiale von Pilzen für eine nachhaltige und kreislauffähige Bioökonomie nutzbar gemacht werden können. Entstehen in Zukunft nicht nur Medikamente, Enzyme und Biokraftstoffe aus Pilzen, sondern auch Kleidung, Möbel oder gar Häuser? Wie das in einer intensiven Zusammenarbeit aus Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft gelingen kann, ist Thema des Vortrags. Prof. Dr. Vera Meyer leitet das Fachgebiet für Angewandte und Molekulare Mikrobiologie an der Technischen Universität Berlin und ist darüber hinaus auch als freischaffende Künstlerin unter dem Pseudonym V. meer aktiv. Ihre transdisziplinären Forschungsvorhaben verbinden Natur- und Ingenieurswissenschaften mit Kunst, Design und Architektur.
Vortragsreihe in Kooperation mit der Universität Augsburg und dem Kulturamt der Stadt Augsburg
In Kooperation mit dem Muslimischen Bildungswerk
In einer Zeit der ökologischen Krise wird auch die Frage nach dem Umgang von Religion und Umwelt brisanter. Wir werden sehen, wie sich die islamische Theologie dieses Themas annimmt.
Prof. Dr. Asmaa El Maaroufi ist Juniorprofessorin am Zentrum für Islamische Theologie im Rahmen der Professur für Islamische Philosophie mit Schwerpunkt Islamische Ethik.
Ort: Umweltbildungszentrum Augsburg, Dr.-Ziegenspeck-Weg 6, 86161 Augsburg
Wie kann die chemische Industrie klimafreundlicher gestaltet und die Nutzung fossiler Rohstoffe reduziert werden? Die Natur macht es uns vor: Pflanzen gelingt es mit Photosynthese, aus Sonnenlicht und CO2 wertvolle Stoffe herzustellen. Das Industrieprojekt Rheticus nimmt diesen Prozess als Vorbild, kombiniert dabei Elektrolyse und Biokatalyse. Gut verständlich wird dieser Prozess erläutert und gezeigt, welche Produkte so hergestellt werden können. Es zeigt sich: Die Künstliche Photosynthese kann die natürliche sogar übertreffen, was die Energieeffizienz und den Wasserverbrauch angeht. Thomas Haas promovierte in technischer Chemie an der Technischen Universität Darmstadt. Er war u.a. Vice President für die Abteilung „Science & Technology“ in der strategischen F&E-Einheit von Evonik, Creavis. Derzeit ist er Vice President und Head of New Growth Area Rheticus im Inkubationscluster Defossilation der Creavis, Evonik. In Kooperation mit der acatech
Roboter können dem Menschen schwere, monotone und gefährliche Arbeiten abnehmen: in Laboren und Fabrikhallen ebenso wie in der Alten- oder Krankenpflege. Industrie-Roboter gehören längst zum Alltag und werden für die Industrie 4.0 stetig weiterentwickelt. Mit Blick auf die zunehmenden Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz rückt das Zusammenspiel von Mensch und Roboter weiter in den Fokus. Hier wird nicht mehr allein der Mensch Entscheidungen treffen. Der Vortrag thematisiert die gesellschaftlichen und ethischen Fragen, die der Einsatz solcher Technologien aufwirft. Michael Decker ist Professor für Technikfolgenabschätzung und Leiter des Bereichs "Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft" des KIT. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).
Vortragsreihe in Kooperation mit der Universität Augsburg und dem Kulturamt der Stadt Augsburg
Trotz der Krisen hat das Reisen seine hohe Priorität bewahrt. Gleichzeitig sieht sich die Tourismuswirtschaft vor großen Herausforderungen: Beim Klimawandel ist der Tourismus Täter und Opfer, der demographische Wandel verändert Nachfragestrukturen, das Reiseverhalten wird sich durch den zunehmenden Wunsch nach Nachhaltigkeit verändern. Wie sehen künftige Szenarien in diesem Spannungsfeld aus?
Prof. Dr. Jürgen Schmude war Professor für Wirtschaftsgeografie an der Universität München, anschließend lehrte er am Institut für Geographie an der Universität Regensburg, seit 2015: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft und seit 2019 Wiss. Leiter des Bayerischen Zentrums für Tourismus.
Sie sind bekannt für ihre verblüffende Intelligenz, für das clevere Benutzen von Werkzeugen und für ihr außergewöhnliches Miteinander: Raben und Krähen faszinieren und begleiten Menschen seit jeher. Doch leben Kolkraben wirklich so streng in Zweierbeziehungen wie Ehepaare im Einfamilienhaus? Warum verlassen sie ein Gebiet, in dem es genug Nahrung gibt? Wie gelingt es ihnen, sich in andere hineinzuversetzen? Und welche Regeln prägen ihr komplexes Sozialsystem? Thomas Bugnyar ist ein weltweit renommierter Verhaltens- und Kognitionsbiologe. Er ist Professor an der Universität Wien. Sein Buch über Raben wurde als Wissenschaftsbuch 2023 ausgezeichnet.
Vortragsreihe in Kooperation mit der Universität Augsburg und dem Kulturamt der Stadt Augsburg
Welches könnte der Königsweg im Umgang mit Jugendgewalt künftig sein? Bestandsaufnahme und Ausblick.
Richterin Angela Friehoff leitet seit 2014 die Abteilung für Jugendstrafsachen am Amtsgericht Augsburg.
Bienen verfügen über ein vielfältiges Repertoire an Instinkten, das das Funktonieren des Bienenstocks wie eine Maschine ermöglicht. Verschiedene Arbeiterinnen spezialisieren sich auf den Wabenbau, die Klimakontrolle, die Verteidigung und die Suche nach Nektar und Pollen. Traditionell existiert die Vorstellung, dass die kleinen Gehirne der Bienen aber nur wenig Verhaltensflexibilität und Lernverhalten zulassen. In den letzten Jahren entdeckte man jedoch, dass Bienen durchaus Fähigkeiten wie Zählen, Aufmerksamkeit und Gebrauch eigener Werkzeuge besitzen. Es gibt sogar Hinweise auf eine Form von Bewusstsein - mit autobiografischen Erinnerungen, emotionalen Zuständen, Planung für die unmittelbare Zukunft sowie ein gewisses Nachdenken als Problemlösungsstrategie. Dies könnte tiefgreifende Auswirkungen auf die Forschungsethik und den Schutz vor Bestäubern haben. Prof. Dr. Lars Chittka lehrt Biologie in London. Er ist u. a. Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der Royal Entomological Society of London.
Vortragsreihe in Kooperation mit der Universität Augsburg und dem Kulturamt der Stadt Augsburg
Bringt die "smarte Revolution" unsere menschliche Intelligenz in Gefahr? Sind smarte Maschinen wertvolle Helfer oder Gefahr für Arbeitsplätze und Sicherheit? Ist der Hype um Dialogsysteme wie ChatGPT berechtigt?
Dr. Ulrich Eberl ist einer der renommiertesten Wissenschafts- und Technikjournalisten deutscher Sprache. Er promovierte an der TU München in Biophysik, arbeitete bei Daimler und leitete 20 Jahre lang bei Siemens die Kommunikation über Forschung, Innovationen und Zukunftstrends. Autor u. a. von "Unsere Überlebensformel".
Vortragsreihe in Kooperation mit der Universität Augsburg und dem Kulturamt der Stadt Augsburg
Es erwartet Sie ein verständlicher und kurzweiliger Vortrag rund um das Thema Energie, Wirtschaft und Energiepolitik. Welche Techniken der Energiegewinnung gibt es, was ist bezahlbar, wie steht Deutschland im internationalen Umfeld da? Was sind die Perspektiven?
Prof. Dr. Murza studierte Maschinenbau in Aachen und der Ruhr-Universität Bochum. Es folgten Tätigkeiten in der Privatindustrie (Kraftwerksbereich, Gründung eines Ingenieurbüros für technische und wissenschaftliche Berechnungen, Gründungsgeschäftsführer einer Energieagentur) und schließlich die wiss. Laufbahn mit Professuren an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und seit 2012 an der Technischen Hochschule Augsburg (Professur für Energiesysteme).
Vortragsreihe in Kooperation mit der Universität Augsburg und dem Kulturamt der Stadt Augsburg
Welche Modelle sind in der Diskussion? Wie sieht die Situation in Augsburg aus - jetzt und künftig?
Sozialreferent Martin Schenkelberg, Referat für Soziales, Familie, Pflege, Generationen und Inklusion
Vortragsreihe in Kooperation mit der Universität Augsburg und dem Kulturamt der Stadt Augsburg
Friede, Freiheit und die Demokratie sind nicht selbstverständlich. Das demokratische System steht vor permanenten Herausforderungen. Künftig gilt es, neue Partizipationsformen zu entwickeln, gesellschaftliche Veränderungen aufzugreifen und die Errungenschaften unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung an kommende Generationen weiterzugeben. Carolina Trautner ist seit 2013 Mitglied des Bayerischen Landtags, 2018 - 2020 war sie Staatssekretärin im Kultusministerium, dann Staatssekretärin für Familie, Arbeit und Soziales, 2020-2022 Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales. Ihr politischer Werdegang begann in ihrem Heimatort Stadtbergen.