Mittelalter bis Neuzeit
Der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 hat nicht nur gezeigt, wie gefährlich die Lage für Juden in Deutschland geworden ist. Die Debatte hat auch offengelegt, dass antijüdische Einstellungen schon lange in der Mitte der Gesellschaft existieren. Peter Longerich zeigt, dass wir den gegenwärtigen Antisemitismus in Deutschland nicht begreifen können, wenn wir ihn vor allem als Sündenbock-Phänomen verstehen. Denn der Blick in die Geschichte offenbart, dass das Verhältnis zum Judentum bis heute vor allem ein Spiegel des deutschen Selbstbildes und der Suche nach nationaler Identität geblieben ist. Prof. Dr. Peter Longerich lehrte moderne Geschichte am Royal Holloway College der Universität London und war Gründer des dortigen Holocaust Research Centre. Von 2013 bis 2018 war er an der Universität der Bundeswehr in München tätig. Er war einer der beiden Sprecher des ersten unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestags und Mitautor der Konzeption des Münchner NS-Dokumentationszentrums. Veröffentlichungen: »Heinrich Himmler« (2008), »Joseph Goebbels« (2010), »Hitler« (2015), zuletzt »Wannseekonferenz« (2016) sowie »Antisemitismus. Eine deutsche Geschichte« (2021).
In diesem Semester wird es einen Überblick geben über die Dynastien der Karolinger, die eine große Bedeutung für die weitere deutsche Geschichte hatten. Danach geht es weiter zu den Ottonen und den Saliern, den Kreuzzügen und abschließend zur Dynastie der Staufer.
In Kooperation mit der vhs Reutlingen
In Kooperation mit dem Haus der Bayerischen Geschichte Ein Herrscher mit Schwert und Szepter, ein Heiliger, der einen wilden Bären zähmt, das ist nicht der Stoff für einen Hollywood-Blockbuster, sondern pure bayerische Geschichte. Tassilo, Korbinian und der Bär sind die drei Charaktere, mit denen die Besucherinnen und Besucher der Bayerischen Landesausstellung 2024 auf Spurensuche ins frühe Mittelalter reisen. Kostbare Kunstschätze, neueste archäologische Erkenntnisse und Funde sowie fesselnde Medienstationen und Filme öffnen den Blick auf ein Bayern, das sich damals bis Südtirol, Oberösterreich, Kärnten und Slowenien erstreckte. Ein mächtiges bayerisches Königreich war damals zum Greifen nahe ...
Im Rahmen dieser Vortragsreihe wird das Papsttum in seiner geistlichen und weltlichen Vielfalt dargestellt, die letztlich aus seiner mehr als 2000-jährigen Geschichte hervorgeht.
Apostelbegriff und Amtsstrukturen im Neuen Testament sind heute in der theologischen Diskussion umstritten. Eines scheint festzustehen: Es gibt verschiedene Bedeutungen des Wortes „Apostel“ - schon in den neutestamentlichen Schriften. Für Paulus ist der Apostelbegriff eng mit der Erscheinung des Auferstandenen und mit seiner direkten Beauftragung zum Dienst der Verkündigung der Frohen Botschaft verbunden.
In Kooperation mit der vhs Reutlingen
Zu Beginn des achten Jahrhunderts war die christliche Mittelmeerwelt von düsteren Schatten überlagert. Während Afrika und Spanien von der zweiten arabischen Eroberungswelle überrannt wurden, sah sich Konstantinopel ein volles Jahr lang von den pausenlosen Angriffen der Araber bedrängt. Die Päpste waren zu dieser Zeit noch immer loyale Untertanen des byzantinischen Kaiserreiches.
In der Phase der Nachkriegszeit wurden Frauen nachträglich mehr bewundert als in jeder anderen Epoche. Bis heute hält sich hartnäckig die Legende der Trümmerfrauen. Wie die Frauen selbst aber die damalige Zeit erlebten, ist kaum bekannt. Welche Hoffnungen hegten sie? Wie erfuhren sie die belastenden Lebensumstände? Und was dachten sie, als die neu empfundene Freiheit bald wieder den alten Machtverhältnissen weichen musste? Miriam Gebhardt ist Journalistin und außerplanmäßige Professorin für Geschichte an der Universität Konstanz. Neben ihrer journalistischen Arbeit ist sie Autorin mehrerer Bücher, darunter der Bestseller "Als die Soldaten kamen. Die Vergewaltigung deutscher Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs" (2015) und "Unsere Nachkriegseltern. Wie die Erfahrungen unserer Väter und Mütter uns bis heute prägen (2022).
Das Pontifikat Papst Clemens II. eröffnete eine positive Epoche in der Papstgeschichte. Die cluniazensische Reformbewegung fand jetzt auch an der Spitze der Kirche eine machtvolle Unterstützung. Clemens II. erließ im Januar 1047 auf einer römischen Synode ein strenges Verbot der Simonie. Aber bereits am 9. Oktober starb der Papst, seine Leiche wurde nach Bamberg überführt.
In Kooperation mit der vhs Reutlingen
Elf Tage nach dem Tod Papst Gregors X. versammelten sich die Kardinäle zum Konklave. Noch am gleichen Tag, dem 21. Januar 1276, wurde ein französischer Dominikaner zum Papst gewählt: Innozenz V. Dieser forderte König Rudolf I. von Habsburg auf, seine Romfahrt aufzuschieben, bis die Differenzen über die Besitzverhältnisse der Romagna geklärt seien.
Der langersehnte Reformpapst wurde im Jahr 1522 gewählt. Er nannte sich Hadrian VI. und war Niederländer. Die Aufgaben, welche der neue Papst zu lösen hatte, erwiesen sich als schwierig. In Deutschland ging der Abfall von der röm. Kirche weiter, Ungarn war nach der Eroberung Belgrads durch türkische Truppen bedroht, Rhodos belagert. Wichtig war die Einigung der christl. Fürsten zur Abwehr der Türken und die Reform der Kirche.
Am 20. August 1823 starb Papst Pius VII. im Alter von 81 Jahren nach einem Pontifikat von 23 Jahren. Die Nachricht vom Tod des Papstes löste in der ganzen Welt tiefe Trauer aus. Mit Recht hat man ihn als eine religiöse Natur von großer geistiger Strahlkraft bezeichnet, welche weit über die Grenzen der Kirche hinausreichte.
In Kooperation mit der vhs Reutlingen
Nach dem Tod Leos XIII., standen sich im Kardinalskollegium zwei Parteien gegenüber. Gewählt wurde 1903 der Patriarch von Venedig, Giuseppe Sarto. Der neue Papst nannte sich Pius X. - in Erinnerung an die heiligen Pius-Päpste, welche so mutig die Verfolgungen der Kirche ertragen hatten. Als die Kardinäle 1914, nach dem Tod Pius' X., den Erzbischof von Bologna zum Papst wählten - Benedikt XV. - stand die Welt bereits in Flammen.
Bei dem Wort Wikinger denkt man zumeist an die äußerst seegängigen Drachenboote, mit denen räuberische Wikingerhorden über die Wasserwege bis nach Zentraleuropa vordrangen und bei ihren Raubzügen vor allem Tod und Verwüstung hinterlassen haben. Mittlerweile aber zeichnet die Forschung ein anderes Bild der Wikinger. Sie waren wohl in erster Linie wagemutige Händler, die im Kulturaustausch gerade rund um die Ostsee eine wichtige Rolle spielten. Das grausame Bild, das uns die Geschichte bisher von ihnen beschert hat, beruht wohl v. a. darauf, dass die christliche Mission bei ihnen erst einmal nicht verfing und sie als Heiden vor allem christliche Klöster überfielen und plünderten. Eine Untat, die zwar auch vielen christlichen Heerführern begangen wurde, aber die Wikinger waren eben aus christlicher Sicht, „Heiden“.
Bei dem Wort Wikinger denkt man zumeist an die äußerst seegängigen Drachenboote, mit denen räuberische Wikingerhorden über die Wasserwege bis nach Zentraleuropa vordrangen und bei ihren Raubzügen vor allem Tod und Verwüstung hinterlassen haben. Mittlerweile aber zeichnet die Forschung ein anderes Bild der Wikinger. Sie waren wohl in erster Linie wagemutige Händler, die im Kulturaustausch gerade rund um die Ostsee eine wichtige Rolle spielten. Das grausame Bild, das uns die Geschichte bisher von ihnen beschert hat, beruht wohl v. a. darauf, dass christliche Mission bei ihnen erst einmal nicht verfing und sie als Heiden vor allem christliche Klöster überfielen und plünderten. Ein Umstand der zwar auch vielen christlichen Heerführern begangen wurden, aber die Wikinger waren eben, aus christlicher Sicht, „Heiden“.
Nach dem Tod Benedikts XV. wählten die Kardinäle am 6. Februar 1922 den Erzbischof von Mailand, Pius XI., zum Oberhaupt der Kirche. Dieser ließ als Papst der Kunst und der Wissenschaft eine besondere Förderung zu teil werden. Nach dem Tod Pius XI im Jahr 1939 wurde Kardinal Eugenio Pacelli zum neuen Papst gewählt. Er nannte sich Pius XII. Am 1. September 1939 marschierten die deutschen Truppen in Polen ein: der Zweite Weltkrieg begann
In Kooperation mit der vhs Reutlingen
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