Politik international
Der Umgang mit Diktatoren hat die bundesdeutsche Demokratie von Anfang herausgefordert. Frank Bösch zeigt auf der Grundlage umfassender Archivrecherchen, welche Interessen dabei aufeinandertrafen und was in den Hinterzimmern besprochen und angebahnt wurde. Mit den Regierungen wandelte sich der Austausch mit Autokratien in Südamerika, Ostasien oder im Ostblock. Durch gesellschaftlichen Protest gewannen Werte und Sanktionen allmählich an Bedeutung. Doch der wirtschaftsorientierte Pragmatismus blieb das vorherrschende Muster, das die Geschichte der Bundesrepublik prägte. Frank Bösch lehrt Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam und ist Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF).
Mit dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023 hat sich die Situation vor Ort grundlegend geändert. Aber wie soll es nun weitergehen? Wird sich die internationale Einstellung zu einem Palästinenser-Staat ändern und wird Israel künftig überhaupt bereit sein, einen Staat für die Palästinenser zuzulassen? Mit einem Blick auf die Vorgeschichte soll die politisch verfahrene Situation deutlich gemacht und die Perspektive auf mögliche Varianten aufgezeigt werden.
Mit dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 07. Oktober 2023 hat sich die Situation vor Ort grundlegend geändert. Aber wie soll es nun weitergehen? Wird sich die internationale Einstellung zu einem Palästinenser-Staat ändern und wird Israel künftig überhaupt bereit sein, einen Staat für die Palästinenser zuzulassen? Mit einem Blick auf die Vorgeschichte soll die politisch verfahrene Situation deutlich gemacht und die Perspektive auf mögliche Varianten aufgezeigt werden.
Am 7. Oktober 2023 verübte die Hamas einen Terrorangriff auf Israel von ungeheuerlicher und beispielloser Brutalität. Israel mobilisierte daraufhin Truppen für eine Offensive in Gaza. Doch konnte das militärische Ziel, die Hamas erheblich zu schwächen, erreicht werden? Und wie hat der Terrorangriff Politik und Gesellschaft in Israel verändert? Richard C. Schneider wird diese Fragen diskutieren und die neuesten Entwicklungen analysieren und historisch einordnen. Der langjährige Israel-Korrespondent der ARD und SPIEGEL-Autor lebt seit fast 20 Jahren in Tel Aviv.
„Historiographische Erkenntnisse mit wacher Gegenwartsbeobachtung zu verbinden, das gelingt Anne Applebaum in ihren Veröffentlichungen über autokratische Staatssysteme und deren international wirkende Netzwerke. In einer Zeit, in der die demokratischen Errungenschaften und Werte zunehmend karikiert und attackiert werden, wird ihr Werk zu einem eminent wichtigen Beitrag für die Bewahrung von Demokratie und Frieden.“ (Aus der Friedenspreisurkunde) Klaus Brinkbäumer, Journalist, ehemaliger Spiegel-Chefredakteur und ehemaliger MDR-Programmdirektor, spricht mit der Friedenspreisträgerin Anne Applebaum über ihre journalistischen und historischen Arbeiten, aktuelle politische Entwicklungen und den Friedenspreis. Die Schauspielerin Verena Noll liest aus Applebaums Büchern. Die US-amerikanische Historikerin, Autorin und Journalistin Anne Elizabeth Applebaum zählt zu den wichtigsten Analytiker*innen autokratischer Herrschaftssysteme. Sie gilt als große Expertin der osteuropäischen Geschichte und hat schon früh vor einer möglichen gewaltvollen Expansionspolitik Wladimir Putins gewarnt Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. und der Stadt Leipzig statt.
Am 05. November finden die US-Präsidentschaftswahlen statt. Der Wahlkampf war historisch und noch so nie dagewesen. Am 13.7.24 wird der ehemalige Präsident Donald Trump Opfer eines Attentats, dass er leicht verletzt überlebt. Nur eine Woche später zieht der amtierende Präsident Joe Biden seine Kandidatur zurück und unterstützt die Kandidatur seiner Vize-Präsidentin Kamala Harries, die die Kandidatin der Demokraten werden wird. Sie stellt zumindest eine wählbare Alternative zu dem 78-jährigen Republikaner Trump dar. Diese Wahl wird spannend und vor allem global zukunftsweisend.
Am 05. November finden die US-Präsidentschaftswahlen statt. Der Wahlkampf war historisch und noch so nie dagewesen. Am 13.7.24 wird der ehemalige Präsident Donald Trump Opfer eines Attentats, dass er leicht verletzt überlebt. Nur eine Woche später zieht der amtierende Präsident Joe Biden seine Kandidatur zurück und unterstützt die Kandidatur seiner Vize-Präsidentin Kamala Harries, die die Kandidatin der Demokraten werden wird. Sie stellt zumindest eine wählbare Alternative zu dem 78-jährigen Republikaner Trump dar. Diese Wahl wird spannend und vor allem global zukunftsweisend.
Beruht Chinas unaufhörlicher globaler Aufstieg auf einer Wiederherstellung seiner früheren historischen Zentralstellung oder auf der Leistung der aktuellen politischen Führung des Landes? Sie erhalten einen Einblick in Chinas Aufstieg und die erstaunliche Widerstandsfähigkeit, die das Land in den stürmischen Zeiten von Krieg, Rebellion, Krankheit und Hungersnot gezeigt hat. Welche Lehren können aus der Geschichte gezogen werden? Wie sieht die internationale Position Chinas aus? Wie sollten Deutschland und Europa reagieren? Klaus Mühlhahn ist Präsident der Zeppelins Universität in Friedrichshafen und dort Inhaber des Lehrstuhls für Moderne China-Studien. Er gilt als einer der renommiertesten Sinologen in Deutschland. 2021 erschien "Geschichte des modernen China. Von der Qing-Dynastie bis zur Gegenwart".
Wie können Frieden und Sicherheit in Zukunft gewährleistet werden? Bewaffnete Konflikte, Stellvertreterkriege, knapper werdende Ressourcen und Klimawandel fordern die Weltgemeinschaft in besonderer Weise heraus. Eine Welt ohne gewaltsame Auseinandersetzungen scheint nach wie vor unvorstellbar. Welche Möglichkeiten hat die UN heute noch, auf Konfliktparteien zu wirken? Inwieweit wird die UN überhaupt noch wahrgenommen? Der Ukraine-Krieg, der Konflikt zwischen Israel und der Hamas, der schwelende Konflikt zwischen Israel und dem Iran und natürlich auch die von Russland mit unterstützten Putsche in Nordafrika werden dabei im Fokus stehen.
Wie können Frieden und Sicherheit in Zukunft gewährleistet werden? Bewaffnete Konflikte, Stellvertreterkriege, knapper werdende Ressourcen und Klimawandel fordern die Weltgemeinschaft in besonderer Weise heraus. Eine Welt ohne gewaltsame Auseinandersetzungen scheint nach wie vor unvorstellbar. Welche Möglichkeiten hat die UN heute noch, auf Konfliktparteien zu wirken? Inwieweit wird die UN überhaupt noch wahrgenommen? Der Ukraine-Krieg, der Konflikt zwischen Israel und der Hamas, der schwelende Konflikt zwischen Israel und dem Iran und natürlich auch die von Russland mit unterstützten Putsche in Nordafrika werden dabei im Fokus stehen.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurden große Teile Nordamerikas und Russlands kolonisiert. Wir sehen uns Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der amerikanischen und russischen Kolonisierung an. Michael Hochgeschwender ist Professor für Nordamerikanische Kulturgeschichte, Empirische Kulturforschung und Kulturanthropologie an der Ludwig-Maximilian-Universität München (LMU) und einer der besten Kenner der amerikanischen Geschichte in Deutschland. Jörg Baberowski ist Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität Berlin. Für sein Buch "Verbrannte Erde: Stalins Herrschaft der Gewalt" erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse.
China und Russland demonstrieren immer wieder gerne ihr Bündnis gegen den Westen. Auch wenn hierbei mittlerweile China den Ton angibt und nicht mehr Russland, sehr zum leidwesen von Präsident Putin. Ein Bündnis das in vielen Bereichen schon den Westen überflügelt hat oder zumindest ebenbürtig erscheint. Derr alte/neu US-Präsident Trump hat aber schon in seinem Wahlkampf angekündigt, künftig ein noch rigorosere Politik gegenüber China einschlagen zu wollen, als bisher. Aber ist das auch sinnvoll und welche Rolle spielt dabei Russland?
China und Russland demonstrieren immer wieder gerne ihr Bündnis gegen den Westen. Auch wenn hierbei mittlerweile China den Ton angibt und nicht mehr Russland, sehr zum leidwesen von Präsident Putin. Ein Bündnis das in vielen Bereichen schon den Westen überflügelt hat oder zumindest ebenbürtig erscheint. Derr alte/neu US-Präsident Trump hat aber schon in seinem Wahlkampf angekündigt, künftig ein noch rigorosere Politik gegenüber China einschlagen zu wollen, als bisher. Aber ist das auch sinnvoll und welche Rolle spielt dabei Russland?
Die Luft galt lange als Raum unserer Träume und als Projektionsfläche unserer Fantasien. Mit der technischen Fähigkeit zur Beherrschung des Luftraums wurde unser Lebensstil revolutioniert, wurden unsere Götter kleiner und unsere Möglichkeiten zur gegenseitigen Vernichtung größer. Der Vortrag skizziert den Weg von den ersten Kampfflugzeugen im Ersten Weltkrieg über die Entwicklung von weltraumbasierten Raketen hin zur Allüberwachung durch Satelliten und moderne Drohnen. Wird die Zukunft durch die Eroberung des Weltraums "luftiger" - oder wird dadurch die Selbstzerstörung beschleunigt?
Seit über einem halben Jahrhundert wissen wir um die erschreckenden Auswirkungen von Umweltzerstörung und Klimawandel. Zwar häufen sich internationale Umwelt- und Klimakonferenzen, doch warum handeln wir nicht konsequent gegen die verheerenden Bedrohungen? Warum sägt unsere Welt trotz besseren Wissens den Ast ab, auf dem sie sitzt? Mojib Latif stellt die unbequemen Fragen nach dem Versagen der Politik und den Interessen weniger mächtiger Konzerne, die von dieser fatalen Entwicklung profitieren. Er zeigt aber auch Wege auf, wie dennoch durch globale Zusammenarbeit die Zukunft nachfolgender Generationen gerettet werden kann. Mojib Latif ist Professor am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Seit Januar 2022 ist er Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.
Die verschiedenen Lebensgeschichten des Buddha stellen für Buddhisten und Buddhismusforscher gleichermaßen eine Herausforderung dar, wenn es darum geht, wie sie all das reiche Material betrachten. Indem ich versuche, „Buddha als historische Person“ neu zu erfassen und seine intellektuelle und religiöse Weltsicht mit den vielen posthumen Legenden in Einklang zu bringen, rekonstruiere ich eine Biographie, die natürlich virtuell, aber gleichzeitig realistisch ist. Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer hatte nach dem Studium der Sinologie und Forschungsreisen nach Ostasien von 1981 bis 1993 den Lehrstuhl für Ostasiatische Kultur- und Sprachwissenschaft an der Universität München inne, bevor er von 1993 bis 2015 als Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel tätig war. Er ist heute Direktor des China Centrums Tübingen.
Ständig ist die Menschheit dabei, sich zu wandeln und zu verändern, einen entwicklungstechnischen Stillstand hat es noch nie gegeben. Allerdings haben die politischen Akteure in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen, so dass regionale Veränderungen sehr schnell zu globalen Interessensproblemen führen können. Versuchen wir einmal, die wichtigsten politischen Akteure zu nennen und ihre Absichten zu erklären.
Ständig ist die Menschheit dabei, sich zu wandeln und zu verändern, einen entwicklungstechnischen Stillstand hat es noch nie gegeben. Allerdings haben die politischen Akteure in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen, so dass regionale Veränderungen sehr schnell zu globalen Interessensproblemen führen können. Versuchen wir einmal, die wichtigsten politischen Akteure zu nennen und ihre Absichten zu erklären.
Die NGO „African Parks“ verwaltet eine Fläche von der Größe Großbritanniens. Die Organisation unterhält bewaffnete Kräfte mit weitgehenden Befugnissen zum Schutz der Gebiete – vor Terroristen, vor Wilderern und vor der Bevölkerung. Einheimische dürfen das von ihnen traditionell genutzte Land nicht mehr betreten. Der Safari-Tourismus, Spenden von Milliardären und westlichen Regierungen bringen reiche Einnahmen. An der Spitze steht eine weiße Elite, die alles daransetzt nur schöne Bilder von Großwild und intakter Natur nach außen dringen zu lassen. Olivier van Beemen, niederländischer investigativer Journalist ,hat drei Jahre lang über die Organisation recherchiert, unzählige Insider, Aussteiger und Anwohner der Parks befragt. In seinem Vortrag zeigt er, was die Militarisierung des Naturschutzes anrichtet, wie die einheimische Bevölkerung drangsaliert wird und wie eine weiße Exekutive ohne demokratische Kontrolle im Namen einer „unberührten“ – menschenleeren – Natur herrscht.