
Himmelstoß, Beate
Beate Himmelstoß, geb. 1957, ist Schauspielerin und Philosophin, arbeitet als Sprecherin beim Bayerischen Rundfunk und für Hörbuchverlage sowie als Dozentin für Philosophie an der Münchner Volkshochschule und hat eine Reihe von Lyrikprogrammen mit Musik gestaltet. Sie ist Mitorganisatorin des Philosophischen Cafés Starnberg und 2. Vorsitzende des Münchner Nietzsche-Forums.
Spezialität: Lesungen philosophischer Originaltexte. Im Aurinia-Verlag Hamburg ist ein Schopenhauer-Hörbuch von ihr erschienen (4CDs). Sie lebt südlich von München.
Schwerpunkte: Nietzsche und Schopenhauer, Frühromantik, Deutscher Idealismus, Ästhetik.
Schon um die Wende zum 19. Jahrhundert hat der Frühromantiker Friedrich Schlegel die einseitige Entwicklung des rationalistischen Weltbildes im Zuge der Aufklärung als unangemessen gegenüber Natur und Leben kritisiert und den Wert der Dichtung hervorgehoben. Weitere Väter der Lebensphilosophie sind Schopenhauer mit der Entthrohnung der Vernunft durch den (unbewussten) Urwillen und Nietzsche, der die totale Vernutzung der Welt und des Menschen kritisierte und den Wert des Lebens an sich im Sinne des vorsokratisch-griechischen Kosmos anmahnte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts formierte sich dann gegen den objektivierend-materialistischen Zugriff auf die Welt und das Denken die eigentliche Lebensphilosophie mit den herausragenden Vertretern Wilhelm Dilthey, Henri Bergson, Georg Simmel und Ludwig Klages. Beate Himmelstoß (Philosophin und Sprecherin beim Bayerischen Rundfunk u. a.) gibt einen Überblick über diese als „unwissenschaftlich“ abgetane philosophische Bewegung, die heute so aktuell ist wie vor hundert Jahren.