
Reichl, M.A. Bernhard Philosoph
Nach dem Studium der Philosophie, Theologie und Politik an der Ludwig-Maximilian-Universität München,
mit sehr gut und dem Magister Artium abgeschlossen,
wechselte ich in die freie Wirtschaft und war als Projektleiter im Umfeld Supply Chain Management national und international tätig.
Aktiv in grenzüberschreitenden, philosophisch inspirierten Freundes- und Gesprächskreisen erscheinen seit 2016 regelmäßig kleine Randbemerkungen zur Philosophie, die minimalia philosophiae.
Seit dem Sommersemester 2017 biete ich einen Zyklus über die Geschichte der Philosophie in 4 Semestern an. In systematischer Philosophie behandele ich Meisterdenker der Erkenntnis, Ethik und Ästhetik.
Ich freue ich mich, meinen Teilnehmern den Einstieg in dieses großartige Fach und seine Denker zu erschließen, die unsere Kultur tiefgreifend prägen und Orientierung in den Grundfragen des Lebens anbieten.
Lessing, Jacobi, Mendelssohn und Herder über Spinoza Nachdem man Spinoza 1656 aus der Amsterdamer Gemeinde ausgestoßen hatte, schlummerte sein Pantheismus 100 Jahre vor sich hin, bis ihm Jacobi 1785 in den "Briefen über Spinoza" virulente Aktualität verlieh. Als er Lessing posthum des Atheismus zieh, schreckte er nicht nur dessen Freunde, sondern auch die intellektuelle Elite seiner Zeit auf. Die Akten dieses Streits sind in Werken von Jacobi, Mendelssohn, Herder und anderen festgehalten, die als weitere Quelle neben Kants Kritiken den Strom der Transzendentalphilosophie eminent bereicherten.
Schillers Briefe (1793 geschrieben, verbrannt und 1795 neu verfasst und verlegt) stoßen in der Transzendentalphilosophie die ästhetische Wende an, die den breiten Strom der Frühromantiker inspirierte und sich in Schellings Auffassung der Kunst als Kulmination der Philosophie widerspiegelte: "Denn,um es endlich auf einmal heraus zu sagen, der Mensch...ist nur da ganz Mensch,wo er spielt", bringt Schiller den Grundgedanken seines Werks plastisch zum Ausdruck.